1. Wie hoch ist Ihr bisheriger
Energieverbrauch?
Zuerst einmal sollten Sie Ihren bisherigen
Energieverbrauch analysieren. Schauen Sie einmal auf
Ihrer letzten Heizkostenabrechnung nach. Wie viel
Kilowattstunden Gas oder Heizöl wurde
in dieser Abrechnung verbraucht? Wenn Sie nur den
Verbrauch in Kubikmeter (m³) Gas oder in Liter Heizöl
kennen so können Sie diesen Wert einfach mit 10
multiplizieren und schon haben Sie die kWh/Jahr
(kWh/a).
Beispiel:
3.000 m³/a Gas ergeben ca. 30.000kWh/a
3.000 l/a Heizöl ergeben ca. 30.000 kWh/a
1.
Wie groß ist Ihre Wohnfläche?
Aus der Größe der Wohnfläche ergibt sich ein Richtwert
für den Energieverbrauch:
30.000 kWh/a :
150 m² = 200 kWh/(m²a)
Das bedeutet ,
dass Sie mit Ihrem Haus und der Heizung etwa 200
Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter Wohnfläche und
Jahr verbrauchen.
Ein gutes
Niedrigenergiehaus hätte z.B. einen Wert von ca. 50
kWh/(m²a). Somit würden Sie, wenn Ihr Haus nun ein
Energiesparhaus wäre, ca. 50 kWh/(m²a) * 150 m² = 7500
kWh/a verbrauchen. Das wären umgerechnet ca. 7500 kWh/a
oder auch 750 m³/a Gas oder 750 Liter
Heizöl.
3. Nun nochmal zur Frage: Was kann ich tun um Heizkosten
zu sparen?
Ich würde jedoch eher Fragen: Wodurch und weshalb sind
meine Energiekosten so
hoch? Wo geht mir denn so viel Energie
verloren?
Nun betrachten
Sie doch mal selbst Ihr Haus und stellen Sie sich
folgende Fragen:
-
Wie
alt sind Ihre Fenster und wieviel Wärme geht
hier hindurch?
-
Ist
Ihr Haus gedämmt? Wenn ja womit und wie
dick?
-
Wie
alt ist Ihre Heizungsanlage und wie gut ist wohl
ihr Wirkungsgrad?
-
Wie
luftdicht ist Ihr Haus und wo spüren Sie - wenn
es draußen kalt ist - einen kalten Luftzug im
Haus?
a.) Zum Thema Fenster gibt es folgende
Tabelle:
Glastyp
|
U-Wert
|
Innenoberflächen-
temperatur der
Scheibe bei -10°C
aussen und +20°C innen
|
Einscheibenglas
|
5,6
|
-1,0°C
|
2-Scheiben-Isolierglas
|
2,9 - 3,1
|
+8,4°C
|
3-Scheiben-Isolierglas
|
2,1
|
+12,1°C
|
2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
|
1,1 - 1,6
|
+13,8 - +15,5°C
|
3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
|
0,4 - 0,8
|
+16,8 - +17,3°C
|
Quelle: Hessische
Energiesparaktion: 01 Fenster und
Türen
Bei den Fenstern kann man nicht so einfach feststellen,
wie alt sie sind und um welchen Fenstertyp es sich
handelt. Neuere Fenster erhalten eine Gravierung im
inneren Aluminium-Randverbund . Entsprechend wird hier
manchmal der Fenstertyp und der U-Wert eingraviert.
Pauschal kann man vielleicht sagen, dass alles vor dem
Jahr 1995 einen U-Wert von 2,8 und ab dem Jahr 1996
ungefähr einen U-Wert von 1,3 bis 1,7
hat.
Nun, was mache ich eigentlich mit diesem U-Wert? Was sagt
er über den Energieverlust meiner Fenster aus? Je
niedriger der U-Wert, desto geringer ist der
Wärmeverlust über die Fenster. Mit sinkendem U-Wert
steigt auch der Preis für die Fenster.